In der Festschrift von 1984 heißt es:
Unter dem Schloßgebäude ducken sich die Häuser von Angern, das 1396 in einem Lehensbuch Herzog Albrechts IV. erstmals erwähnt wird.
1754 gab es hier zwölf Häuser, und ziemlich alles bezeugt die Armut der Untertanen, die insgesamt sechzehn Viertel Weingärten und gut sechs Joch Acker bebauten. Im Ort gab es weder Pferd noch Ochse, die Einwohner gingen zumeist dem Beruf des Hauers nach mit der Ausnahme eines Maurers und eines Zillenschoppers. An der Donau lag ein verschlagenes Bädl (= Bad), so die Herrschaft blos zu ihrer Bequemlichkeit unterhalten, Erwähnung muß auch die Taverne finden, die - solide gebaut und mit Schindeln gedeckt - auch zwei Zinns-Parteyen Raum bot. 1782 wird für den ganzen Ort die Zahl von achtzehn Häusern und 106 Seelen angegeben. Der Bau der Ortskapelle dürfte erst um die Jahrhundertwende erfolgt sein, jedenfalls ist eine Glocke daselbst für das Jahr 1809 bezeugt. Die Kapelle ist der Hl. Barbara, Schutzpatronin der Bergleute, geweiht.
Literatur: Brunnkirchen, Festschrift aus Anlass des zweihundertjährigen Bestehens der Pfarre, P. Ildefons Fux OSB, Brunnkirchen 1984, p 25, 26
In der Kapelle befinden sich eine Christusstatue, Maria mit Jesus, Statuen der der Hl. Barbara, der Hl. Margareta und des Hl. Judas Thaddäus.
Im Herbst 2023 wurde die Kapelle anlässlich des Jubiläumsjahres "50 Jahre Krems-Süd" außen restauriert.
Über die Geschichte Angerns und die wechselvolle Geschichte des Schlosses ab 1268 wird ausführlich in der Festschrift 200 Jahre Pfarre Brunnkirchen berichtet (S. 21 bis S. 26, S. 79, S. 84 - S. 86).
Von 1922 bis 1931 war das Schloss im Besitz einer Fürsorgeanstalt für die Wiener städtischen Bediensteten. Für kurze Zeit wechselten die Besitzer - eine Genossenschaft der Wiener Gastwirte erwarb das Schloss, verkaufte es aber 1934 an die Kongregation der Dienerinnen des Heiligsten Herzen Jesu, in deren Besitz es bis 1989 blieb. Eine Kapelle wurde eingerichtet und im Oktober 1934 geweiht. Gleichzeit wurde auch die Messlizenz erteilt. Das Schloss erhielt den Namen St. Reginald am Wolfsberg. 1935 wurde ein eigener Friedhof für die Schwestern angelegt. In den Jahren 1940 mussten die Schwestern das Schloss verlassen und kehrten erst nach Kriegsende 1946 wieder zurück.
In den 1980 iger Jahren wurde das Schloss renoviert und 1989 an ein Immobilienbüro verkauft. Bis zum Verkauf des Schlosses 1989 wurden in der Kapelle regelmäßig Sonntagsgottesdienste gefeiert.